YAT - Reisen
Jan (8Jahre) allein im Urlaub - Mein Reisetagebuch
Für mich ging es für 10 Tage nach Duderstadt ins Ferienparadies Pferdeberg.
Hier möchte ich euch an meinen tollen Ferientagen teilhaben lassen…
Tag 1:
Duderstadt wir kommen!
Gegen 11.30 Uhr hat unsere Reise nach Duderstadt begonnen. Ich durfte mir den Platz im Bus hinten selbst aussuchen. Neben mir saß Natalie. Sie konnte mich nicht sehen, weil sie blind ist aber dafür konnte sie ganz viele Laute machen, über die ich mich sehr erfreut hab und jedes Mal ausgeflippt bin.
Noch bevor die Zimmer in Beschlag genommen und die Koffer ausgepackt wurden, haben wir nach unserer Autofahrt erst mal den Spielplatz unsicher gemacht. Hier mussten wir sofort die Schaukeln ausprobieren! Nachdem wir uns alle etwas besser kennengelernt hatten, waren wir uns sicher: Mit so netten neuen Freunden, der Sonne im Gesicht und so viel Natur um uns herum konnten es nur 10 tolle Tage werden!







Tag 2:
Nach dem Frühstück sind wir am Morgen raus gegangen. Mit einem großen, bunten Schwungtuch haben wir uns in einen Kreis gestellt. Jeder durfte sich festhalten und schwingen. Dabei ist ganz viel Wind entstanden, was bei dem heißen Wetter sehr erfrischend war. Ziemlich witzig war es auch, dass die Kinder unter dem Tuch hergelaufen sind und an einer anderen Stelle wieder hervor kamen.
Anschließend haben wir unsere Teamfahne mit Fingerfarbe bemalt. Erst wollte ich nicht, dass mir die Füße bunt angemalt werden aber dann war es doch toll, grüne und blaue Fußabdrücke zu machen.
Nach einer kurzen Mittagspause starteten wir begeistert zu den Tieren auf Gut Herbigshagen, wo es so viel zu entdecken gab!
Müde vom Erkunden und der warmen Sonne sind wir zurück gefahren und waren passend zum Abendbrot da.
Ziemlich kaputt bin ich ins Bett gegangen. Allerdings konnte ich nicht lange schlafen, da ich brechen und wir abends noch in die Kinderklinik nach Göttingen fahren mussten.
Leider musste ich auch dort schlafen, doch Jenni meine Betreuerin und Freundin, ist die ganze Zeit bei mir geblieben.
Tag 3:
Wir waren immer noch im Krankenhaus. Erst gegen Nachmittag ging es mir besser. Da konnte ich auch meine Zimmer-Freundin Lilli kennen lernen. Ich habe sie immer beobachtet und auch ganz genau hin gesehen, wenn die Schwestern bei ihr etwas gemacht haben.
Gegen 16 Uhr durften Jenni und ich endlich etwas raus gehen. Erst waren wir spazieren und anschließend auf dem Spielplatz.
Tag 4:
Heute geht´s mir deutlich besser. Wir durften wieder raus aus dem Krankenhaus. In der Unterkunft angekommen, haben wir erst mal geduscht und noch ein wenig geschlafen. Das geht ja im Krankenhaus nicht so gut, weil man irgendwie immer gestört wird.
Am Nachmittag gab es eine Fußball-Olympiade. Wir haben uns in zwei Gruppen aufgeteilt, Deutschland – Brasilien, schließlich war es der Tag des WM-Halbfinale.
Wir mussten den Ball suchen, der auf dem Spielplatz versteckt war. Ratet mal wer ihn gefunden hat – ICH
Als es darum ging, den Ball durch einen Flaschen-Parcours zu bringen, fand ich es viel witziger die Flaschen mit meinem Rolli umzufahren, so dass der Weg nicht mehr zu erkennen war.
Tag 5:
Wir starteten in den Tag mit Schwungtuchspielen. Leider war das Wetter nicht so gut wie zuvor, daher stellten wir unser Können auf der Kegelbahn unter Beweis. Nachmittags gab es dann Action pur im Indoorspielplatz „Kinderstadt“ in Göttingen, wo wir jede Menge Spaß hatten. Nach einer leckeren Bratwurst am Abend sind wir schließlich müde in unsere Betten gefallen.
Tag 6:
Seilbahn fahren, Sandburgen bauen oder schaukeln – wir hatten einen schönen Vormittag auf dem Spielplatz. Die Tiere am Haus wurden natürlich auch besucht und mit Streicheleinheiten versorgt.
Nach dem Mittagessen fuhren wir endlich ins Aloa-Schwimmbad. Dort wurden von uns viele Wasserschlachten veranstaltet, die Rutsche unsicher gemacht und Wasserball gespielt. Langweilig wurde es uns nie. Ich wollte gar nicht weg und habe irgendwie immer versucht, zurück in die Schwimmhalle zu kommen.
Tag 7:
Heute erwartete uns ein ganz besonderer Ausflug, denn es ging in den Erlebnispark nach Ziegenhagen. In der Gespensterburg hatte ich mächtig Spaß, weil sich alle anderen vor den Gruselfiguren erschreckt haben. Das Trampolin war auch super und aus dem Rolli-Karussell wollte ich gar nicht mehr raus. Zwischendurch gab es ein leckeres Eis.
Tag 8:
Disco am Vormittag? Na klar, das geht! Vom Frühstück bis zum Mittag wurde wild getanzt und laut gesungen. Unser Favorit dabei? Helene Fischer!
Nachmittags in Duderstadt gab es ein leckeres Eis. Zurück in der Unterkunft haben wir eine riesige Wasserschlacht veranstaltet. Mit 120 Wasserbomben und diversen Wasserpistolen haben wir uns alle so richtig nass gemacht. Ist doch klar, dass das für mich ein „Traumtag“ war.
Tag 9:
Eigentlich wollten wir heute in den Bärenpark gehen, aber das Wetter hatte uns leider einen Strich durch die Rechnung gemacht. Also haben wir einen ganz gemütlichen Tag im Haus verbracht. Es wurden Gesellschaftsspiele gespielt und auch das Schwungtuch hatte nochmal seinen Einsatz. Wem das zu wild war, der konnte bei einem Film entspannen oder ein wenig Schlaf nachholen.
Tag 10:
Sommer, Sonne, Sonnenschein! Bei dem schönen Wetter haben wir uns vormittags mit Straßenmalkreide auf den Wegen des Ferienparadieses verewigt und uns noch ein letztes Mal auf dem Spielplatz und der Seilbahn ausgetobt.
Am Nachmittag waren wir nochmal im Aloa-Schwimmbad. Ganz viele Runden habe ich mich mit meinem Schwimmreifen im Wasserstrudel gedreht.
Zum Abschluss unserer Urlaubstage voller Spaß hat jeder ein YAT-T-Shirt bekommen und es wurde noch ein Foto gemacht.
Ich hatte riesig viel Spaß und hoffe, dass meine Eltern mich nächstes Jahr mit Jenni zusammen wieder auf Reisen schicken werden.
Jenni hat noch zu meiner Mama gesagt, dass die anderen Teamer echt neidisch waren, dass sie mich nicht betreuen durften. Ich bin wohl ein Sonnenschein…
Jetzt noch eine Anmerkung von meiner Mama
Den Schritt zu gehen, unser Kind alleine in den Urlaub zu schicken war natürlich nicht ganz leicht für uns. Die Reisen werden von qualifizierten Reisebegleitern des Freizeit ohne Barrieren e.V. begleitet. Diese engagieren sich ehrenamtlich und kommen aus Bereichen wie der Sozialpädagogik, der Heilerziehungspflege oder der Förderpädagogik. Sie sind zwischen 18 und 30 Jahren alt und haben Spaß an den gemeinsamen Urlaubserlebnissen.
Da die Betreuerin von YAT-Reisen Jan auch schon privat seit 2 Jahren stundenweise betreut, viel es uns wesentlich leichter ihn in ihre Hände zu geben.
Positiv beeindruckt waren wir von der ganzen Organisation. Von der Hilfe bei der Beantragung der Kostenübernahme, zu den Gesprächen mit den Betreuern bis hin zur Ab- und Anreise war alles perfekt geplant. Alle Fahrer haben ein Fahrsicherheitstraining absolviert und die Teamer waren für ihre Aufgaben gut geschult.
Ganz positiv hervorheben möchte ich die Betreuung beim Aufenthalt im Krankenhaus. Jan wurde zu keiner Zeit alleine gelassen.
Die nicht geringen Kosten dieser Reise konnten wir über die Kurzzeitpflege und den erhöhten Betreuungsaufwand bei der Krankenkasse abrechnen.
Nicole Hoffmann

Mehr Infos zu YAT-Reisen: www yat-reisen.de